Kfz-Gutachter: Warum Sie ihn brauchen, was er kostet und wer die Kosten trägt

Ein Kfz-Gutachter ist essenziell, um nach einem Autounfall nicht nur die entstandenen Schäden zu dokumentieren, sondern auch den Wert Ihres Fahrzeugs vor und nach dem Unfall zu bestimmen. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Beauftragung und Bezahlung eines Kfz-Gutachters wissen müssen.

 

Wann benötigen Sie einen freien Kfz-Gutachter?

Nach einem Autounfall stellt sich die Frage der Schuld. Die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers übernimmt in der Regel den Schaden des Geschädigten. Falls Sie selbst schuld sind, übernimmt eine Vollkaskoversicherung den Schaden.

  • Kleinere Schäden: Diese können oft über die Online-Tools der Versicherer abgeschätzt werden.
  • Verborgene Schäden: Ein scheinbar kleiner Lackschaden kann verborgene, schwerwiegendere Schäden beinhalten, die nur ein erfahrener Gutachter entdecken kann.

 

Aufgaben eines Kfz-Gutachters

Ein Kfz-Gutachter untersucht Ihr Fahrzeug gründlich und dokumentiert alle relevanten Schäden. Er erstellt eine umfassende Dokumentation, die folgende Informationen enthält:

  • Technische Daten und Sonderausstattung
  • Detaillierte Schadensaufnahme und Fotodokumentation
  • Beschreibung der erforderlichen Reparaturmaßnahmen
  • Einschätzung der Reparaturkosten und -dauer
  • Bewertung, ob ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt
  • Ermittlung von Wiederbeschaffungs- und Restwert
  • Berücksichtigung einer möglichen Wertminderung nach der Reparatur

 

Was macht ein Kfz-Gutachter genau?

Ein Kfz-Gutachter ermittelt die Schäden an Ihrem Fahrzeug und erstellt ein Unfallgutachten, das die Schadenshöhe festlegt. Dieses Gutachten ist die Grundlage, um die Reparaturkosten bei der gegnerischen Versicherung geltend zu machen. Sollte eine Reparatur unwirtschaftlich sein, wird der Schaden als Differenz zwischen dem Wert vor und nach dem Unfall berechnet.

Oftmals fordern Versicherer nur einen Kostenvoranschlag an, um Geld zu sparen – oft auf Kosten Ihrer Ansprüche. Ein vollständiges Gutachten erfasst jedoch den gesamten Schaden und berücksichtigt auch Faktoren wie die Wertminderung Ihres Fahrzeugs nach der Reparatur.

 

Wann sollten Sie einen Kfz-Gutachter beauftragen?

  • Unfallverursacher: Melden Sie den Schaden unverzüglich Ihrer Versicherung. Diese beauftragt in der Regel einen eigenen Gutachter.
  • Unfallgeschädigter: Sie haben das Recht, einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen. Die Kosten trägt in der Regel die Versicherung des Unfallverursachers, insbesondere bei größeren Schäden über 750 Euro.

 

Wer beauftragt und bezahlt den Gutachter?

  • Im Haftpflichtfall: Als Geschädigter können Sie einen Gutachter Ihrer Wahl beauftragen. Die Kosten übernimmt die gegnerische Versicherung, sofern Sie kein Mitverschulden trifft.
  • Im Kaskofall: Wenn Sie den Unfall selbst verursacht haben, beauftragt Ihre Versicherung den Gutachter und übernimmt die Kosten. Wenn Sie selbst einen Gutachter beauftragen, müssen Sie die Kosten in der Regel selbst tragen.

 

Was kostet ein Kfz-Gutachter?

Die Kosten eines Kfz-Gutachters hängen von der Höhe des entstandenen Schadens ab und werden meist nach Gebührentabellen großer Verbände berechnet. Für Bagatellschäden unter 750 Euro gibt es oft kostengünstigere Kurzgutachten, die jedoch vor Gericht nicht anerkannt werden. Bei größeren Schäden steigt der Aufwand und damit auch die Kosten. Zusätzlich können Nebenkosten für Fahrten, Porto, Telefonate und Fotos anfallen.

 

 

Fazit: Kfz-Gutachter – Ihr unverzichtbarer Partner nach einem Unfall

Ein Kfz-Gutachter spielt eine zentrale Rolle bei der Schadensregulierung nach einem Autounfall. Durch seine Expertise gewährleistet er, dass sämtliche Schäden am Fahrzeug umfassend dokumentiert und korrekt bewertet werden. Dies ist nicht nur entscheidend für die Feststellung der Reparaturkosten, sondern auch für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche gegenüber der Versicherung.

Ob es sich um verborgene Schäden handelt, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind, oder um die Bewertung der Wertminderung nach der Reparatur – ein unabhängiger Kfz-Gutachter stellt sicher, dass Ihr Fahrzeug fachgerecht begutachtet wird und Sie als Geschädigter nicht auf versteckten Kosten sitzen bleiben.

Die Kosten für den Gutachter werden in der Regel von der gegnerischen Versicherung getragen, sofern Sie keine Mitschuld am Unfall haben. Im Falle einer selbstverschuldeten Beschädigung übernimmt Ihre Kaskoversicherung die Kosten für den Gutachter, den sie in der Regel selbst beauftragt. Wichtig ist, dass Sie Ihre Rechte kennen und gegebenenfalls auf die Beauftragung eines unabhängigen Gutachters bestehen, um sicherzustellen, dass Ihre Ansprüche vollständig und korrekt abgewickelt werden.

Letztlich sind die Kosten für einen Kfz-Gutachter im Verhältnis zu den potenziellen finanziellen Verlusten, die durch eine unzureichende Schadensdokumentation entstehen könnten, gut investiert. In jedem Fall empfiehlt es sich, frühzeitig nach einem Unfall einen Gutachter hinzuzuziehen, um alle relevanten Schäden festzustellen und die bestmögliche Entschädigung zu erhalten.

 

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